Sonntag, 28. Oktober 2012

Schneeflöckchen Weißröckchen, warum kommst du blödes Schneeflöckchen ausgerechnet heute geschneit?

Samstag, früh am dunklen Morgen. Ich wache auf und höre Regentropfen auf meinem Dachfenster! Ausgerechnet heute, am Tag an dem die Tannen sterben müssen. Während ich  vor meinem geistigen Auge meinen Kleiderschrank nach wasserdichten Klamotten abscanne schlafe ich wieder ein. Ich glaube fest an das gute, der Regen wird sicher bald aufhören. Als ich wieder aufwachte hatte es aufgehört zu regnen, viel schlimmer, es hat geschneit. Ausgerechnet heute. Fucking Snowflakes. Gestern brachte der Wetterbericht Schnee, aber wer glaubt das schon, wir haben schließlich erst Oktober. Hilft aber alles nix, die Tannen müssen raus, also ans Werk. Eine der beiden Tannen hatte einen Hang zu den Nachbarhäusern. Während mein Dirk in aller seelenruhe ganz souverän das Fichtenmoped ansetzt, mache ich mir Gedanken ob wir auch ausreichend versichert sind. In meinem Kopfkino sehe ich die Rechnung einer demolierten Pergola und ein kaputtes Dach. Unser guter Engel Herr Straub, der Vorbesitzer unseres Grundstücks hat uns geholfen, er hat einen kleinen Traktor, an den haben wir die Tanne gebunden. Solange Dirk gesägt hat hielt er den Traktor auf Zug, sodass die Tanne keine andere Wahl hatte als in die gewünschte Richtung zu fallen. Die obere Hälfte der 10-Meter-Tanne soll der Kirche als Christbaum dienen, somit war ihr Tod nicht umsonst.


Dirk und die erlegte Tanne